Seit einigen Jahren schmücken einige wertvolle Erinnerungsstücke an meine Oma mein Nähzimmer. Wertvoll allerdings nicht im finanziellen Sinne, sondern eher ideeller Natur, weil sie so viele schöne Erinnerungen wecken. Denn meine Oma hat mir nicht nur die Liebe für Handarbeiten mitgegeben, sondern war ein wichtiger Teil meiner Kindheit und hat mich auch in meinem Erwachsenenleben lange begleitet.
Eines dieser Erinnerungsstücke ist Omas alter Nähkorb. Er ist keine Schönheit und auch schon ziemlich abgenutzt, allerdings ist er wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Ich könnte wetten, dass meine Oma ihn schon seit ihrer Hochzeit in den 1950er Jahren hatte.
Ein Blick in sein Innenleben offenbart die Ordnungsliebe und die Sparsamkeit, die so typisch für meine Oma war. Alles ist fein säuberlich sortiert – also, war es jedenfalls, bevor der Korb mir einmal von der Fensterbank gefallen ist 😉 Neben Nadeln, Garn und Knöpfen findet sich allerlei Kurzwarenbedarf von früher, vielfach noch in D-Mark ausgezeichnet. Einiges ist natürlich nicht mehr brauchbar, aber ich habe mich schon oft gefreut, wenn ich noch einen schönen alten Knopf wiederverwenden konnte. Auch Omas Stopfgarn oder Gardinenband findet gelegentlich noch Anwendung. Während ich mir dabei äußerst nachhaltig vorkomme, denke ich insgeheim, dass meine Oma uns in dieser Hinsicht schon so einiges voraushatte. Ich kann sie förmlich vor mir sehen, wie sie zufrieden grinst und sagt: „Ja, siehste, dann wird es ja doch noch mal gebraucht!“ Danke für alles, Oma 😊
Hast Du auch ein solches Erbstück zu Hause, das bei Dir schöne Erinnerungen an einen lieben Menschen weckt?
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Omas Nähkasten – herrlich. Schon als Kind kramte ich gern im Nähkästchen meiner Mutter (heute 94Jahre jung). Jetzt besitze ich den Inhalt. Herrliche alte Knöpfe – heute ein kleines Vermögen. Damals sogar von alten Klamotten abgetrennt. Schon sehr nachhaltig. Garnrollen noch aus Holz und die feinsten Häkelnadeln (um Laufmaschen aufzunehmen). Einem kommt dann in den Sinn:
Aus dem Nähkästchen plaudern….
Jaaa, diese Knöpfe! Davon habe ich noch eine zusätzliche Dose geerbt – sogar die Dose ist schon der Knaller. Und natürlich die abgetrennten Knöpfe von den alten Klamotten, das hat meine Oma auch gemacht.